Eventreisen Exploring Wilderness

Tour: Gwaii Haanas - Queen Charlotte Islands

Die Queen Charlotte Islands oder 'Haida Gwaii' zählen zu den biologisch und kulturell reichsten Gegenden Nordamerikas. Diese abgelegene Inselgruppe bietet vielfältige Möglichkeiten, sie unter Segel oder an Land zu erkunden.

An Bord unseres 68-Fuß Seglers 'Island Roamer' führen wir Sie zu alten, indianischen Haida-Siedlungen, zeigen Ihnen eine Tierwelt, die in dieser Vielfalt kaum irgendwo sonst zu beobachten ist und lassen Sie landschaftliche Schönheit erleben, die ihresgleichen sucht. Zur Galerie

Unsere Touren führen Sie vorwiegend an die östlichen und südlichen Strände von Moresby Island, ein Gebiet mit dem Namen 'Gwaii Haanas'. Wir finden hier über 100 Inseln mit bewaldeten, durch Trails (Wanderpfade) erschlossene Buchten, zerklüfteten Gebirgsformationen und geschützten Passagen zwischen sich auftürmenden Bergen.

Tour: Gwaii Haanas - Queen Charlotte Islands

Papageientaucher, Alkenvögel und Adler fordern den ständigen Griff zu Fernglas oder Kamera. Hunderttausende Seevögel nisten auf den Inseln. Wir werden Steller Seelöwen antreffen und verschiedenen Walarten begegnen. Ein Highlight der besonderen Art ist ein Bad in den heißen Quellen von Hotspring Island, während in Sichtweite die Wale vorbeiziehen.

Es gibt eine Theorie, die annimmt, dass 'Haida Gwaii' während der letzten Eiszeit aufgrund seiner Erdwärme vom Eis verschont blieb und so als Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere diente. Sie erklärt damit das Vorhandensein von Pflanzen, die nirgendwo sonst auf der Erde vorkommen. Das gleiche Phänomen besteht für bemerkenswerte Unterarten von Vögeln, Fischen und sogar Meeressäugern. Die Queen Charlotte Islands sind ein wissenschaftlich einzigartiger Schaukasten der Evolution – daher auch die Bezeichnung 'Canadische Galapagos'.

Unsere Besatzungen bestehen aus erfahrenen Seeleuten und aus Naturkundlern mit einem fundierten Wissen über 'Haida Gwaii'. Sie werden Sie an ihrem Wissen über die naturhistorischen und auch kulturellen Hintergründe 'Gwaii Haanas' teilhaben lassen. Sie werden Sie über die Umstände informieren, die dazu führten, dass 1987 nach einem Jahrzehnt der Auseinandersetzungen 'Gwaii Haanas' endlich zum Naturschutzgebiet erklärt wurde: dem Gwaii Haanas National Park Reserve / Haida Heritage Site.

Es war ein enorm wichtiger Schritt, um dieses zerbrechliche Ökosystem und die Stätten indianischer Kultur für die Nachwelt zu sichern. Die Zahl der Besucher ist limitiert und nur ausgewählten Unternehmen und Führern ist es gestattet, Besucher nach 'Gwaii Haanas' zu bringen. Um unseren störenden Einfluss zu minimieren, gehen wir häufig nur in kleinen Gruppen an Land. Selbstredend stets unter Beachtung des Verhaltenscodes zum Schutze von 'Gwaii Haanas'. Wir sind stolz, an der Verwirklichung dieses Codes mitgewirkt zu haben.

 

Highlights von Gwaii Haanas

Die Haida

Haida Gwaii (Queen Charlotte Islands) ist die Heimat der Haida – einer der kulturreichsten und gesellschaftlich am höchsten entwickelten Stämme, die in früheren Zeiten Nordamerika bevölkerten. Der Name 'Gwaii Haanas', den die Haida den südlichen Inseln gaben, bedeutet "Insel der Schönheit" oder "Ort der Wunder". Auf den südlichen Inseln befinden sich mehrere historische Siedlungen: K’uuna (Skedans), Cumshewa, T’annu, und Sgaang Gwaii (Ninstints). Hier findet man die Überreste der typischen großen Langhäuser und die weltweit am besten erhaltenen Totempfähle. Die Vereinten Nationen haben den kulturellen Wert dieser indianischen Stätten erkannt und sie zur Ernennung zum Weltkulturerbe vorgeschlagen.

Viele der Totempfähle stehen noch in der alten Haida-Siedlung K’uuna. Sie ist Beispiel dafür, unter welchen Kriterien die Haida seinerzeit einen Ort zur Besiedelung gewählt haben: Zwischen zwei Stränden gelegen waren Zugang und Fluchtweg mit Hilfe Kanus immer gewährleistet.

In T’annu ist die Natur dabei, die alten Langhäuser mit ihren mächtigen Balken im Schatten der Wälder und sich ausbreitendem Moos wieder zurück zu erobern. In Cumshewa hat Häuptling Charlie Wesley neben dem alten Dorf ein neues, modernes Langhaus erbaut.

Natürlich können wir nicht alle Haida Siedlungen besuchen. Daher wählen wir auf jeder Reise die Plätze, die sich am besten in den Fahrplan integrieren lassen und den Wünschen unserer Gäste entgegen kommen.

Die alten Siedlungen sind heute nicht mehr bewohnt. Aus diesem Grunde stellen die Haida jeden Sommer Wachmänner ab, die ihr Erbe schützen und ihre Gäste begrüßen. Für viele Besucher gehört es zu den beeindruckendsten Momenten ihrer Reise, wenn sie einem stolzen Haida bei der Schilderung seiner Traditionen und alten Bräuchen zuhören können.

An einigen besonderen Plätzen - z.B. Windy Bay - stehen gigantische Zedern und Tannen. Man wird uns demonstrieren, wie die Haida aus Rindenstreifen Kleidung und Körbe fertigten, ohne die Bäume dauerhaft zu schädigen. Der uns begleitende Anthropologe, aber auch die Begegnungen mit den Haida werden uns die Kunst, die Legenden, die Gebräuche und die Methoden der Nahrungsgewinnung der indianischen Bevölkerung nahe bringen. Wir werden verstehen, wie harmonisch und integriert die Haida mit ihrer Umwelt lebten und dabei eine einzigartig und hoch entwickelte Kunstform entfalteten.

 

Vogelwelt

Die jährlich wiederkehrende Planktonblüte im Frühling ist die Grundlage für ein reiches Nahrungsangebot, das die Brutkolonien von rund einer Million Vögeln versorgt. Die interessantesten Vertreter ihrer Art werden uns die gesamte Reise über begleiten: Papageientaucher, Nashorn-Alken, Schwarzfuß-Albatrosse, schwarze Austernfischer und Trottellummen. Auch Greifvögel wie der Wanderfalke sind auf den Queen Charlotte Islands heimisch. Nur auf Alaskas Admiralty Island gibt es eine größere Weißkopf-Seeadler Population. Unsere ständigen Begleiter werden insbesondere die kleineren Arten sein: die kleineren Lummenarten, die Thorshühnchen und natürlich viele Arten von Möwen.

Auf Limestone Island wird Seevögelforschung und –beobachtung von der ortsansässigen Laskeek Bay Conservation Society durchgeführt. Jedes Jahr im Mai beringen sie zahllose Lummen (Jung- und Altvögel) um Entwicklung und Verhalten zu verstehen. Interessierte Gäste können uns gerne bei der Erstellung von Beobachtungslisten unterstützen.

 

Bäume und Pflanzen

Auf 'Haida Gwaii' finden wir einige außergewöhnliche Urwälder mit einem riesigen Bestand an Sitka Tannen, Hemlock Fichten und roten und gelben Zedern. Die Regenwälder des Nordwest Pazifiks, die hier auf den Inseln ihre nördlichste Ausdehnung erreichen, sind die größte Ansammlung von Biomasse auf dem Planeten. Sie übertreffen sogar die tropischen Regenwälder. Der Waldboden gleicht einem Teppich aus Moosen, Shallonbeerbüschen, Heidelbeerbüschen und Farnen. Ein ungewöhnlicher und faszinierender ökologischer Aspekt ergibt sich aus der Situation, dass sich hier Hochgebirgszonen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ozean befinden. Wanderungen vom Strand in die alpine Region führen zu saftigen Wiesen und Hochmooren, auf denen Gräser, Kräuter und Blumen wie Ranunkel, Alpenveilchen und auch Wolfsmilchgewächse in den leuchtendsten Farben üppig gedeihen.

 

Das Leben zwischen den Gezeiten (Watt’n dat?)

Tidenunterschiede von bis zu 8 Metern zwischen Ebbe und Flut haben einen Lebensraum geschaffen, der von einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen genutzt wird, die sich passgenau auf diese Lebensbedingungen eingestellt haben.

Ein besonderer Anziehungspunkt des 'Gwaii Haanas' / South Moresby Region ist Barnaby Narrows, ein fünfzig Meter breiter Kanal, der den Juan Peres Sound mit den Wassern des Skincuttle Inlet verbindet. Dieses von den Fluten der Gezeiten geprägte Areal ist absolut einzigartig und wird als die fruchtbarste Wasserlandschaft in ganz Nordamerika bezeichnet.

In Begleitung unseres Biologen werden wir die Tidenzonen erkunden: Seesterne in allen Farben und Größen, Riesenseepocken, Venusmuscheln, Pfahlmuscheln, Schnecken, Seeigel, Krabben, Käferschnecken, Schwämme, Seegurken, Nacktkiemer (farbenprächtige Schnecken) und unzählige weitere Lebewesen in leuchtenden Farben und nie gesehenen Formen.

Häufig lassen wir uns in den Beibooten über flaches Wasser treiben, um das Leben unterhalb der Wasseroberfläche zu beobachten. Möglicherweise werden der eine oder andere versuchen, die Speisekarte an Bord durch selbst gefangenen Fisch zu ergänzen. Die Lizenz hierfür muss aber vor der Abfahrt erworben werden.

 

Landtiere

Der auf den Queen Charlotte Islands ansässige Schwarzbär ist der größte seiner Art. Bedingt durch die Isolation von seinen Festland-Verwandten, hat die Futtersuche an den Ufern seinen Unterkiefer zu beachtlicher Größe entwickeln lassen.

Rotwild und Waschbären sind vom Menschen eingeführte Tierarten, die, auch wenn wir sie gerne beobachten, auf den Inseln für eine Reihe von Problemen verantwortlich sind. Ohne natürliche Feinde vergrößert sich ihre Population zum Nachteil anderer Spezies. Vogelkolonien sind ernsthaft von den Waschbären bedroht und Zedern, ohne die die Kultur der Haida eine andere wäre, werden durch Rotwild immer weiter reduziert.

 

Erlebnis Wilderness

Eine Segelreise nach 'Gwaii Haanas' bietet die seltene Gelegenheit, eine fast unberührte, sehr ursprüngliche Region der Erde zu erkunden. Die Inseln sind ein isoliertes Archipel, das - auch weil es schwierig zu erreichen ist - kaum besucht wird. Die Inseln sind nur per Schiff oder dem Wasserflugzeug zu erreichen. Wir verlassen das Schiff mit unseren Zodiacs und landen direkt auf dem Sandstrand oder an der Felsenküste. Wir werden Strände betreten, die wahrscheinlich seit Jahr und Tag kein Mensch mehr betreten hat und wenn wir Glück haben, finden wir eine gläserne Fischnetzkugel, die es von Japan über den Pazifik getrieben hat. Wir ankern in abgelegenen Buchten und genießen die Ruhe. Menschenansammlungen erwarten uns erst wieder nach unserer Rückkehr.

 

Informationen zum Reiseverlauf

Auf jeder Reise planen wir gemeinsam den Besuch von bestimmten Sehenswürdigkeiten - es gibt jedoch keinen festen Fahrplan. In jedem Fall werden wir die Haida Siedlung Sgaang Gwaii (Weltkulturerbe) und Hotspring Island besuchen. Alle anderen Ziele sind abhängig von Umständen wie Wetter, spezifische Interessen der jeweiligen Gruppe, das Sichten von bestimmten Tieren (oder auch nicht), und, und, und …

Jeder Tag bringt neue Abenteuer, Erkenntnisse und Erfahrungen. Jede Nacht ankern wir in einer anderen Bucht und jede Tour wird anders sein als vorherige.

 

Haida Gwaii Museum und Haida Dinner

Erstmals im Juni 2000 haben wir am Tag vor der Einschiffung auf der "Island Roamer" einen Besuch des Haida Gwaii Museums in Skidegate und einem den Tag abschließenden traditionellen Haida-Dinner organisiert.

Das Museum besitzt eine wirklich einzigartige Sammlung von tönernen Figuren und Masken, Totempfählen und Ausstellungsstücken aus dem naturkundlichen Bereich.

Der bekannte, im Jahre 1986 wieder aufgestellte Bill Reid Totempfahl steht vor dem Skidegate Band Office und ist mittlerweile von vielen anderen Totempfählen umstellt, die die Hauptsiedlungen der Haida repräsentieren.

Der Transfer geht über den Sandspit Airport. Die Unterbringung vor Ort erfolgt in Bed & Breakfast Pensionen.

 

Die Einschiffung auf der "Island Roamer" wird der Beginn einer Reise, reich an Eindrücken und Einsichten, die Sie nirgendwo sonst so anschaulich und zugänglich erleben werden.

 

Links

Galerie

Link zum Revier 'Queen Charlotte Islands'

Landkarten der Region

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© Fair Winds Yacht Charter [Annegret Bortfeld] 2024,